trollio11f - 19. Okt, 00:06
Gioconda Belli
Tempi
Mein Stück Süße von der Mandarinenschnitte
mein Specht gefiederte Schlange
Kolibrie, der meine Blume schnäbelt meinen Honig trinkt
meinen Zucker schlürft mir die Erde berührt
Anturio die Höhle das Haus der Abenddämmerungen
der Donner der Meere Segelschiff
Legionen von Vögeln Möwe im Tiefflug süße Mispel
Palme die meinen Beinen Strände gebiert
hoher Kokosmast, bebender Obelisk meines Untergangs
Schaum meiner Haut Regen Quelle
Kaskade in meinen Bachbett Brunst meiner Umtriebe
Licht deiner Augen Briese auf meinen Brüsten
verspielter Hirsch in meinem Wald aus Geißblatt und Moos
Wächter meines Lachens Schutz des Pochens
Kastagnette Schelle Jubel meines Rosenhimmels
aus Frauenfleisch mein Mann du einziger Talisman
Zauber meiner wüstenhaften Blätter komm noch einmal
ruf mich drück mich an deinen Hafen der heiseren Wellen
Erfüll mich mit deiner weißen Zärtlichkeit ersticke meine Schreie
Laß mich aufgelöste Frau sein
trollio11f - 17. Okt, 00:04
trollio11f - 13. Okt, 00:10
...das aug,
und,
wie ein gott,
der tag
beginnt im sprung
die königlichen flüge!
(eduard mörike)
trollio11f - 12. Okt, 13:45
...lernt vom herbst
die wehmut,
lernet
die gedankenvolle
demut.
(nikolaus lenau)
trollio11f - 12. Okt, 13:40
zu diesem Kurztext ..
So fühle ich mich auch ( oft) ... wunderbar eingefangene Stimmung der
Hoffnungslosigkeit ...
trollio11f - 12. Okt, 12:11
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Aus: Das Buch der Bilder,Rilke
trollio11f - 12. Okt, 02:20
trollio11f - 11. Okt, 18:34
trollio11f - 11. Okt, 15:16
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trollio11f - 7. Okt, 20:11
trollio11f - 7. Okt, 20:01
trollio11f - 7. Okt, 10:17
Wollte ein gedicht dir schicken,
wollt mit versen dich beglücken
sagen dir, dass ich dich küsse
stund um stunde dich vermisse
und, fühl ich mich so allein,
fällt kein einz’ger vers mir ein!
Ließ es gern erotisch knistern
wollt manch süßes wort dir flüstern,
ließe fallen gern die hüllen
würde deine lust gern stillen,
doch dein platz bei mir ist leer –
wo nehm ich dann verse her?
Wollt ein lächeln dir entlocken,
heiter, frech und leicht wie flocken,
fröhlich aus den augen blitzend,
mit dem schalk im nacken sitzend ,
doch wenn sehnsucht mich verzehrt
lach ich nicht so unbeschwert!
Wollt ein lied für dich nur singen,
zart und glücklich soll es klingen
unsre liebe soll’s erzählen
sphärenklänge wollt ich wählen
aber keiner hört mir zu
all mein sehnen bist nur du….
(Ein Marienlied, aus dem Französischen)
trollio11f - 6. Okt, 08:06