16
Okt
2008

unerkannt

du wirst geboren,
unerkannt,

anonym betrittst du diese Welt,
von einer anonymen Brust gesäugt,
Kunststoff zieht dich groß,
lässt dich wachsen,
in einer großen, kalten Welt.

du machst deine Augen auf,
du lernst zu sehen,
zu hören.
du funktionierst.

die dir vertrauten klänge,
Klänge einer Maschine,
nichts menschliches nähert sich,
kein Kontakt zu Fleisch und Blut,
zu Gefühlen.

Maschinen,
sie funktionieren,
wie du...

Du bist da,
du existierst, funktionierst,
ein Platz ist für dich vorgesehen.

du willst diesen Platz nicht einnehmen,
setzt dich zu Wehr,
verweigerst dich,
tust trotzdem was von dir verlangt wird, weil

du lebst,

gibst dich auf,
hast dich nie gekannt,
unerkannt geblieben für dich,
die Welt, für alles und jeden.

du bist

allein

15
Apr
2008

versteckter imperativ I

Haltestelle, Stoppuhr, Rockzipfel, Trittbrett, Sitzbank, Schauspiel, Fahrrad, Gehstock, Laufsteg, Mahlzeit

13
Apr
2008

hommage an mein "äpfelchen"

schickes weißes teil,
deine unaufdringliche art, wie du dich einfügst in das bild deiner umgebung, wie du alles um dich herum mit deiner jungfräulichen aura - keine eindringenden viren - zum strahlen bringst, klappt man dich auf.
deine matt schimmernde oberfläche, die keinem dich erblickendem auge schaden zufügt, kein geräusch, außer man fragt dich, musik aus deinem inneren, schön war es mit dir zu arbeiten, neben dir zu sein…
ich hab dein innerstes beschmutzt, kaffee in deine eingweide geleert, deine reinheit mit schwarzem gesöff besudelt, du hast es mir übel genommen und dementsprechend reagiert, allerdings meine ich, dass dies eine übertriebene KURZSCHLUSShandlung war…
jetzt schreibe ich diese zeilen auf einem monstrum, deinem absoluten gegenstück, ich vermisse deine zierliche gestalt, dein leises atmen, dein sanftes hinweisen auf eingehende nachrichten, daten und neuerungen, die dich und mich up to date hielten …

zeitpunkt des todes: es war ende märz

8
Apr
2008

werd´endlich erwachsen

"Abertausende Menschen beschäftigen sich weltweit mit allen Aspekten der Kindheit. Sie schreiben Bücher, sie analysieren und therapieren. Aber noch hat kein Einziger das grundlegende Problem erkannt: dass Kindheit eine Sackgasse ist. Das Kind lernt nichts anderes, als ein Kind zu sein. Es lernt konservativ, ein braves Kind zu sein. Es lernt progressiv, ein freies Kind zu sein, ein entfesseltes Kind. Aber ein Kind. Plötzlich ist es erwachsen. Biologisch. Aber im Kopf? Ein Kind. Seelisch? Ein Zwitter. Die ganze Kindheit ist eine Ausbildung zum perfekten Kindsein, am Ende der Kindheit wird man aus dieser Ausbildung entlassen und soll, als ausgebildetes Kind, kein Kind mehr sein. Das ist als würde man nach Jahren des Fußballtrainings die Lizenz zum Bobfahren bekommen. Und runter den Eiskanal. Ich habe Angst! Warum? Du bist doch erwachsen?" eine wunderschöne stelle in robert menasses roman don juan de la mancha

15
Jan
2008

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